Standpunkt: Warum die professionelle und ansprechende Durchführung von Wettkämpfen so wichtig ist
„Dieser Schipfel! Wer ist er eigentlich? Was erlaubt er sich?? Hat er die Weisheit mit Löffeln gefressen???“, entrüsteten sich (neben so manchen Trainern, Sportlern und Eltern) zuletzt auch verschiedene Veranstalter. Zugegeben, ich bin mit ein paar von ihnen – Aachen, Saarbrücken, … – ganz schön hart ins Gericht gegangen.
Wer aber glaubt, dass es mir besonderen Spaß macht oder gar einen Kick gibt, anderen immer wieder in die Suppe zu spucken und mir so auch noch die letzten paar übriggebliebenen Sympathien zu verscherzen, irrt sich. Im Gegenteil, auch mich beschäftigen die oben gestellten Fragen intensiv. Ich halte mich sicher nicht für den berufenen Kritiktator der deutschen Sportakrobatik oder so etwas.
Dabei wäre es soo leicht, vor allem Negativem einfach die Augen zu verschließen und immer nur alles schönzuschreiben, auch wenn man es vielleicht ganz anders empfindet und auch in allen Gesprächen merkt, dass es vielen so geht. Aber wäre der Sportakrobatik, unserer großartigen Sportart, damit wirklich gedient?
Es muss doch unser aller Ziel sein, die Sportakrobatik in Deutschland weiterzuentwickeln, damit sie vielleicht doch irgendwann einmal einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht und nicht wie seit Jahrzehnten in einer dunklen Nische vor sich hinvegetiert.
Einer der wichtigsten Schritte auf diesem Weg ist meiner Meinung nach die professionelle und ansprechende Durchführung von Wettkämpfen – gerade auch im Vergleich zu anderen Sportarten. (Natürlich gibt es noch viele andere Baustellen.)
Und warum ist das so wichtig?
- Um „echte“ Zuschauer und Medienvertreter in die Halle zu bekommen. Dafür sind Werbung für die Veranstaltung und ein attraktiver Rahmen elementare Voraussetzungen. Für das passende hochklassige Programm sorgen schon die Sportler, keine Bange!
- Um Sponsoren für die Sportakrobatik zu gewinnen. Sie wollen ihre Marke mit positiven Attributen aufladen.
- Um den eigenen Nachwuchs zu sichern. Der muss unbedingt auch einmal bei so einem Wettkampf starten wollen. Und das will er nur, wenn der ihn begeistert!
- Und nicht zuletzt haben es die Aktiven schlichtweg verdient. Man kann es gar nicht oft genug betonen: Sie gehen als reine Amateure teilweise täglich an ihre körperlichen Grenzen und darüber hinaus. Sie investieren nahezu ihre komplette Freizeit und viel Geld in die Sportakrobatik. Sie haben es verdient, dass ihre Leistung auch voll zur Geltung kommt. Gerade auch diejenigen, die nie bei großen internationalen Wettkämpfen starten werden.
Kleckern statt Klotzen bringt uns da nicht vorwärts. Und damit sollten wir uns auch nicht zufrieden geben, sondern auf einem repräsentativen Ambiente bestehen! Eine Meisterschaft ist weit mehr als nur der sportliche Wettkampf. Jede einzelne Meisterschaft ist eine Chance für die deutsche Sportakrobatik, sich in der jeweiligen Region ins Rampenlicht zu stellen. Und um jede vertane Chance ist es einfach nur jammerschade.
In diesem Sinne werde ich mir auch weiterhin kritische Bemerkungen über die Veranstaltungen, die ich besuche, erlauben. Selbst wenn es die Organisatoren manchmal schmerzt!
Auf ein gutes neues Sportakrobatikjahr!
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Ganz meine Meinung, Basti. Mach weiter wie bisher. Die Sportakrobatik braucht dich.