Türchen 21: Weihnachtsessen
In drei Tagen ist Weihnachten. Langsam wird es Zeit, den Großeinkauf vor den Feiertagen zu starten… An was man da alles denken muss und was gibt es eigentlich zu Weihnachten?
Ja, das ist eine Frage, die ich Euch gern stellen möchte. Was gibt es bei euch am 24. Dezember zu essen? Ganz klassisch Gänsebraten, Ente oder gibt es doch eine figurfreundlichere, light Variante?
Unser Verein besteht aus zu einem großen Teil aus männlichen Turnern. Wir Sportakrobaten sind erst vor drei Jahren komplett als Abteilung beim MTV Erfurt eingestiegen. Ich kann mich an ein Gespräch mit unserem Geschäftsführer Stefan Dunkel erinnern, dessen Sohn Nils Dunkel der erfolgreichste Turner des MTV ist und in Berlin die Sportschule besucht. Stefan Dunkel jedenfalls erzählte mir vor etwa zwei Jahren, dass es bei ihm zu Hause in diesem Jahr keinen Entenbraten zu Weihnachten geben wird, da Entenbraten nicht auf Nils Ernährungsplan steht und die Familie aus Solidarität mit auf das sonst traditionelle Weihnachtsessen verzichtet.
Ich habe in den letzten Tagen an dieses Gespräch denken müssen und mir einige Gedanken zum Thema Ernährung bei Sportakrobaten gemacht.
Die Ernährung bei Sportlern ist eine wichtige Sache und ich denke bei Jugendlichen und Kindern in körperbetonten Sportarten, bei denen es auch um das Gewicht geht, gleichzeitig eine umstrittene Sache. Ernährungspläne, regelmäßiges Wiegen etc. Bis wohin sind diese Dinge förderlich für den Trainingserfolg und gleichzeitig noch gut für unsere Sportler? Oder ab wann werden verschiedene Methoden grenzwertig?
Ich weiß, dass es in Deutschland einige Vereine gibt, bei denen die Sportler Ernährungspläne erhalten oder bei denen die Sportler regelmäßig gewogen werden. Und dafür gibt es sicher gute Gründe. Sportler, die fünf bis sechs Mal in der Woche trainieren, müssen natürlich auf ihre Ernährung achten und darauf, dass ihr Körper ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Aber braucht es für diese Art von gesunder Ernährung wirklich einen Ernährungsplan?
Wie sieht es mit dem Wiegen aus? Neil Griffiths erklärte gegenüber einem Journalisten beispielsweise, dass er seine Sportler vor allem auch deshalb wiegt, um Risikofaktoren abzuschätzen. Denn natürlich kann eine Gewichtszu- oder -abnahme bei einem Dreifachsalto einen größeren Unterschied machen. Jedem Trainier ist es geläufig, dass es gerade in der Pubertät, wenn die Sportler stark wachsen oder sich ihr Körper verändert, Schwierigkeiten mit Elementen geben kann, die die Sportler eigentlich schon lange beherrschen, die aufgrund der körperlichen Veränderungen aber praktisch neu gelernt werden müssen. Man könnte also argumentieren, es ist wichtig, die körperliche Verfassung und die körperlichen Veränderungen – und dazu gehört eben auch das Gewicht – seiner Sportler im Blick zu haben, um das Training darauf besser abzustimmen.
Auf der anderen Seite sollte man sich natürlich auch überlegen, inwiefern man durch die regelmäßige Überprüfung des Gewichts mentalen Druck auf die Sportler aufbaut. Abgesehen davon, dass Kinder und Jugendliche mit diesem Druck verschieden gut umgehen können, gibt es gerade bei Jugendlichen zusätzlich bestimmte Phasen, in denen sie sehr empfindlich sein können, was ihren Körper und ihr Gewicht angeht.
Mich würde Eure Meinung zu diesem Thema interessieren, denn es ist ein Thema, das mich interessiert und beschäftigt. Was haltet Ihr vom Wiegen oder von Ernährungsplänen? Wie werden solche Dinge in Eurem Verein gehandhabt und welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Ich würde mich sehr freuen, wenn die Kommentarfunktion auf akrobastisch.de wieder etwas öfter genutzt werden würde. Also schreibt mir ruhig, was Ihr zu diesem Thema denkt.
Außerdem könnt Ihr in die Kommentare schreiben, was es bei Euch am 24. Dezember zu essen gibt. Vielleicht kann sich der eine oder andere dann ja auch noch Inspiration für sein Weihnachtsessen holen.
Category: Adventskalender 2016