DSAB-Stimmen zur EM

| 17. November 2019 | 0 Comments
Oliver Stegemann
(Foto: DSAB)

Für Präsident Oliver Stegemann ist das gute Abschneiden Deutschlands bei dieser EM eine Bestätigung, dass sein DSAB an den richtigen Schrauben gedreht und die derzeitigen Fördermittel sinnvoll investiert hat: „Das war ganz stark, wie wir hier aufgetreten sind – Jugend, Junioren und Senioren! Vor allem hat sich unsere neue Choreografin bemerkbar gemacht: Im Bereich Artistik haben wir die Punkte geholt, die es da noch zu holen gab. Und es hat sich ausgezahlt, dass wir die Welt Cups zumindest unterstützt haben. Das ist in den letzten Jahren unterschätzt worden, dass man sich da wirklich zeigen muss. Die Investitionen in die mittelfristige Zukunft, also in die Trainerausbildung, lassen sich hingegen nicht quantifizieren, waren aber dennoch sicher richtig und wichtig.

Im Rahmen unserer aktuellen finanziellen Möglichkeiten sind wir sehr dicht dran an unserem Leistungszenit: Als nächstes müsste ein neuer qualitativer Schritt kommen – den bräuchte es für weitere Steigerungen in den Bereichen Technik und Schwierigkeit. Das bedeutet zu professionalisieren und unsere besten Leute in einem Leistungszentrum zu konzentrieren.

Und wir müssen unseren top ausgebildeten Nachwuchs länger halten: mindestens eine Förderperiode bei den Senioren. Mit unserem ersten Sportsoldaten haben wir auch da bereits einen ersten Schritt gemacht.“

Zur Organisation bilanziert er: „Die Israelis sind ‚all in‘ gegangen und haben einen echten Knaller geliefert, das war eine richtig grandiose EM auf dem organisatorischen Niveau einer WM.“

Igor Blintsov

Bundestrainer Igor Blintsov sagte: „Ich bin mit der Mannschaftsleistung voll zufrieden. Manche haben mich sogar mehr überrascht als erwartet. Bei anderen weiß ich jetzt für die Zukunft, dass ich mehr Zeit investieren muss oder auch dass ich von den jeweiligen Vereinen eher weniger erwarten brauche. Vielleicht war meine Auswahl insgesamt noch ein bisschen zu groß, aber das ist ein langer Prozess und manche Leute hatten einen Bonus, weil sie viel gearbeitet haben, zum Beispiel in den Lehrgängen.

Bei den Junioren und Senioren war niemand schwach. Natürlich habe ich mir noch mehr erhofft, aber es geht dann auch um Tagesform und darum, wie dich die Kampfrichter aufnehmen: Man kann alles geben, aber das bedeutet nicht, dass man auch an der Spitze landet. Manchmal bin ich nicht völlig einverstanden mit den Wertungen der Kampfrichter, aber das ist natürlich auch Politik und betrifft alle. Israel hatte als Gastgeber einen Bonus. Aber auch andere haben hart gearbeitet und auf ihre Belohnung gewartet.

Daniel und Xenia waren wirklich toll und ich bin stolz auf sie. Die ganze Arbeit in den letzten vier Jahren war nicht umsonst! Zwar habe ich mir da schon Hoffnung auf eine Medaille gemacht, aber so ist das Leben.

Nils und Erik haben ihre Chance genutzt und sehr gute Werbung für sich gemacht in Hinblick auf ihre nächsten Starts dann in der Seniorenklasse bei den Welt Cups und der Weltmeisterschaft 2020.

Sarah, Anika und Vanessa haben sich wahnsinnig gut verkauft durch ihre Sauberkeit und haben viel Lob bekommen besonders für ihre Technik.

Erik, Sebastian, Vincent und ihr neuer Obermann Carl haben sehr gut gekämpft. Leider haben sie in der Vorbereitung viel Zeit verloren, weil Erik bei der Bundeswehr ist und erst seit September als Sportsoldat täglich trainieren konnte.

Für Tim und Michail hatte das Jahr bereits vielversprechend angefangen mit dreimal Welt-Cup-Silber. Die Herausforderung bestand darin, sich trotzdem nochmal weiterzuentwickeln. Wenn man sich nicht weiterentwickelt, wird man für Kampfrichter und Publikum uninteressant. Zum Glück ist uns das gelungen!

Ein großes Dankeschön möchte ich unserem gesamten deutschen Trainerteam sowohl hier bei der EM als auch zuhause in den Vereinen sagen sowie auch unserer Physiotherapeutin. Alle haben für diese EM oder auch bei dieser EM viel geleistet!“

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Category: EM 2019 in Holon, Personalien und Verbandsangelegenheiten

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