Top vorbereitet, aber sichtlich nervös

| 16. Oktober 2011 | 5 Comments

Daumen hoch: Valery Maslo

Genau eine Woche vor der Jugend- und knapp zwei Wochen vor der Junioren- und Senioren-EM haben die Württemberger ihre EM-Starter einem letzten Form-Check unterzogen. Die Landesmeisterschaft der Junioren und Senioren in Giengen hätte als Generalprobe nicht besser terminiert werden können.

Die internationalen Kampfrichter Albert Jung und Frank Stoll kontrollierten nochmal ganz genau, dass sich bei der Zusammenstellung der Übungen auch ja kein Fehler eingeschlichen hat und Landestrainer Todor Kolev analysierte gemeinsam mit den Heimtrainern, woran die Mitglieder der Nationalmannschaft in den letzten Trainingseinheiten vor dem Abflug nach Varna noch arbeiten müssen.

Außer Konkurrenz durfte auch die Herrengruppe Thomas Caro Bauder, Niko Schrade, Marcel Gräßle und Johannes Weiße mit ihrem Jugend-Programm ran.

Fazit der schwäbischen EM-Generalprobe: Alle sind top vorbereitet, aber auch sichtlich nervös. Nur Dennis Stach und Emanuel Lang kamen ohne Patzer durch ihr Programm. Sie zeigten erstmals ihren Hand-Hand-Salto. Die Wettkampfpremiere des Doppelsaltos direkt im Anschluss heben sie sich für Varna auf. Damit hätten sie dann auch in Tempo (wie bereits jetzt in Kombi) die volle Schwierigkeit, in Balance fehlen 8,5 Zehntel. Allerdings bekommen sie Größenabzug.

Janina Hiller und Sophia Müller waren nach ihrer Kombi-Übung bedient. Normalerweise tobt das Publikum, wenn die beiden von der Matte gehen – zumindest in Deutschland. Gestern aber hätte man eine Stecknadel fallen hören: Zwei dicke Patzer hatte sich das Duo, auf dem die gesamten deutschen Medaillenhoffnungen in der Altersklasse Senioren ruhen, geleistet. Der Handstand-Handstand-Aufgang wie auch der Aufgang zum letzten Balance-Element („Jogi“) misslangen: Sogar den Routiniers ist der immense Druck so kurz vor der EM deutlich anzumerken. In der Paradedisziplin Balance gab’s dafür die Tageshöchstwertung.

Neben der weiteren Optimierung der Choreographien und der Technik will Trainerin Petra Wachter mit ihrem Trio Tamara Kämpfert, Hannah Schmid und Valery Maslo in den verbleibenden Trainingseinheiten bis zur EM vor allem an der mentalen Stärke arbeiten. Wie das geht? „Viel reden!“ Der Patzer beim Spagat-Element in der Balance-Übung sei nämlich allein auf die Nervosität zurückzuführen. Das soll bei der EM nicht passieren. „Die Kombi-Übung war dafür gigantisch!“ Daumen hoch (siehe Bild)!

Last Minute Ticket nach Varna?

Indes wurde bekannt, dass die Damengruppe des Dresdner SC Nicole Engelmann, Romy Walter und Hanna Kulbe kurzfristig doch nicht an der EM teilnehmen kann: Hanna Kulbe hat sich im Training bei einem unfreiwilligen Abgang von einem Balance-Element am Sprunggelenk, genauer gesagt die Außenbänder, verletzt. Aber bereits zum Zwingerpokal Anfang Dezember will das Trio wieder fit sein. Gute Besserung!

Die Verletzung der Dresdnerinnen könnte vielleicht ein Last Minute Ticket nach Varna für Julia Leis, Michaela Mendra und Marie-Christine Hubert vom SVH Kassel bedeuten. Bernd Hegele gibt allerdings zu bedenken, dass noch völlig offen ist, ob die Damengruppe so kurzfristig eine FIG-Lizenz bekommt, der DSAB bei der UEG und auch der Fluggesellschaft nochmal ummelden bzw. umbuchen darf und vieles mehr.

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Category: EM 2011 in Varna, Regionales

Comments (5)

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  1. Gabi Fuchs sagt:

    [quote name=“Ellen“]Seit wann gibt es im Wena-Programm wieder eine Schwierigkeit von 10,00? Durch den Wegfall des Choreographieelements (seit 2010) konnte man doch nur noch auf 9,5 Punkte kommen. Gab es da schon wieder eine Änderung?[/quote]
    In Württemberg wird das Choreographie-Element noch geturnt.
    LG

  2. Ellen sagt:

    Seit wann gibt es im Wena-Programm wieder eine Schwierigkeit von 10,00? Durch den Wegfall des Choreographieelements (seit 2010) konnte man doch nur noch auf 9,5 Punkte kommen. Gab es da schon wieder eine Änderung?

  3. Tanja sagt:

    gibt es auch Siegerlisten, Sebastian?

  4. bln sagt:

    Top Bild 😉 !

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