Quantitativer Mannschafts-Weltmeister

| 20. Dezember 2011 | 6 Comments

Ein „Titel“ ist Deutschland bei den Weltmeisterschaften in Orlando bereits sicher: Keine andere Nation schickt bei der Jugend- und Junioren-WM mehr Sportler ins Rennen. Glückwunsch!

30 Sportler in den beiden Age Groups (Jugend und Junioren). Der Deutsche Sportakrobatik Bund geht mit seiner WM-Nominierung ans Limit, reizt das von der FIG vorgegebene Maximum bis auf den letzten Mann aus. In gewisser Weise eine Titelverteidigung: Bei der diesjährigen Jugend-EM in Varna stellte Deutschland ebenfalls die meisten Aktiven.

Bei den Senioren wird Deutschland mit „nur“ zwei Damengruppen, zwei Mixed Paaren und einem Damenpaar die quantitative Mannschaftswertung nicht gewinnen. Das hat allerdings nichts mit strenger Auslese zu tun, sondern es stand schlichtweg nur ein Damenpaar zur Auswahl, Herrenpaare und -gruppen überhaupt nicht.

Trotz Selbstbeteiligung der Aktiven. Das wird für den DSAB sehr teuer. Eine sinnvolle Investition? Vorsichtig formuliert ist für die allermeisten Nominierten in Orlando dabei sein alles.

Warum schickt der DSAB nicht nur die Klasse statt der ganzen Masse? Drei, maximal fünf Formationen insgesamt. Nur die, die ernsthafte Erfolgschancen haben. Selbst wenn man denen die WM komplett finanziert und vielleicht sogar noch zur Vorbereitung die Teilnahme an einem hochkarätigen internationalen Turnier bezuschusst, hätte man wahrscheinlich immer noch genug Geld gespart, um beispielsweise mehr Kadertrainings anbieten zu können oder die schwächeren Landesverbände gezielt zu fördern.

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Category: WM 2012 in Orlando

Comments (6)

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  1. Soederberg sagt:

    [quote name=“Akro-Zicke“][quote name=“Soederberg“]die Vergangenheit hat gezeigt, dass man sich frühzeitig international profilieren muß, um auch wahrgenommen zu werden.Ein „noname“ hat es sehr schwer sich bei einem internationalen Kampfgericht durchzusetzen. Gesichter die oft auftauchen schon etwas leichter, die entsprechende Leistung natürlich vorausgesetzt…[/quote]
    Richtig! Aber auch wenn man alle nach Orlando schickt, die im Moment ernsthafte Erfolgsaussichten haben und womöglich in Zukunft mal (zum Profilieren), könnte man die Delegationen dennoch drastisch reduzieren, wahrscheinlich sogar immer noch auf die genannten maximal fünf Formationen.[/quote]

    keine Frage- diskutieren kann amn über alles.Ich würde weniger über die Reduzierung der Starter, als eher über die Verbesserung der materiellen Bedingungen des Verbandes nachdenken. Darüberhinaus schätze ich diese Plattform zum Diskutieren und bin auch immer gespannt auf die Beiträge von „Akro-Zicke“. Wobei mich Bewertungen dabei weniger interessieren.Ich finde alle konstruktiven Kommentare, welche die Sportakrobatik voranbringen können, sehr lesenswert. Die Frage ist: lesen und verarbeiten das auch die „Entscheider“ ? Wäre zu wünschen! Aber welche Wege könnte man beschreiten um z.B. den Verband besser finanziell auszustatten, um dann auch Lehrgänge, regionale, nationale oder internationale Wettkämpfe materiell zu unterstützen.?!

  2. Akro-Zicke sagt:

    [quote name=“Soederberg“]die Vergangenheit hat gezeigt, dass man sich frühzeitig international profilieren muß, um auch wahrgenommen zu werden.Ein „noname“ hat es sehr schwer sich bei einem internationalen Kampfgericht durchzusetzen. Gesichter die oft auftauchen schon etwas leichter, die entsprechende Leistung natürlich vorausgesetzt…[/quote]
    Richtig! Aber auch wenn man alle nach Orlando schickt, die im Moment ernsthafte Erfolgsaussichten haben und womöglich in Zukunft mal (zum Profilieren), könnte man die Delegationen dennoch drastisch reduzieren, wahrscheinlich sogar immer noch auf die genannten maximal fünf Formationen.

  3. Soederberg sagt:

    Insbesondere den Hinweis auf die alternative Mittelverwendung finde ich zumindest interessant. Besser wäre jedoch der DSAB hätte ausreichend Mittel, um sowohl das eine wie das andere zu finanzieren (Wunschträume -ich weiß)!
    Andererseits gebe ich folgendes zu bedenken: die Vergangenheit hat gezeigt, dass man sich frühzeitig international profilieren muß, um auch wahrgenommen zu werden.Ein „noname“ hat es sehr schwer sich bei einem internationalen Kampfgericht durchzusetzen. Gesichter die oft auftauchen schon etwas leichter, die entsprechende Leistung natürlich vorausgesetzt…
    p.s. zu den Kosten: ich könnte mir auch vorstellen eher die agegroup und die Junioren finanziell zu unterstützen und die Senioren mit einem höheren Eigenanteil zu belasten. Die Möglichkeiten der Senioren sich mit Finanzen auszustatten sind vielleicht etwas besser (z.B. Shows etc.) als bei den „Kleinen“ ?

  4. Akro-Zicke sagt:

    Mal ganz abgesehen von den Kosten verbessern die, für die „dabei sein alles ist“, nicht gerade den Ruf der gesamten deutschen Sportakrobatik – auch bei den Kampfrichtern. Da haben es die wenigen, die vielleicht oben mitmischen könnten, doppelt und dreifach schwer.

  5. Regine Schreier sagt:

    Wie war!

  6. abc sagt:

    Legt den Finger in die Wunde, aber trifft den Nagel auf den Kopf.
    Wir schicken die Meisten und kommen (vermutlich) mit dem Wenigsten nach Hause.
    Dabei spielt uns das Regelwerk ja sogar dauerhaft in die Karten, indem pro Land nur eine Nation für das Finale zugelassen wird.
    Wäre dem nicht so, dann sähe es noch weit schlechter aus.
    Aber das lässt ja zumindest einen Funken Hoffnung auf eine Überraschung zu

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