Vierfach-Wettkampf bei der SVG Nieder-Liebersbach

| 25. Juni 2015 | 1 Comment

Während der Europaspiele in Baku stand zu Hause die Sportakrobatik-Welt nicht still. Ein Bericht von Michaela Eckert und Doreen Heckmann-Nötzel von der SVG Nieder-Liebersbach.

15 Jahre nach der letzten Deutschen Sportakrobatik-Meisterschaft in Birkenau – es war im Jahr 2000 übrigens ebenfalls eine Deutsche Mannschafts-Meisterschaft (DMM) – hatte die SVG Nieder-Liebersbach den Zuschlag vom DSAB zur Ausrichtung der DMM der Schüler und der Jugend, der Deutschen Schüler- und Jugend-Meisterschaft in der Disziplin Podest sowie des WeNa-Pokals bekommen. Es war die erste von zwei sportlichen Großveranstaltungen der SVG-Sportakrobaten in diesem Jahr, die zweite folgt im Oktober mit einer Sportakrobatik-Gala unter anderem mit der russischen Nationalmannschaft.

Großes Lob gab es vom DSAB-Vizepräsidenten Bernd Hegele für die Ausrichtung des vierfachen Wettkampfes, denn es war vor allem ein Wettkampf der kurzen Wege und einer tollen Hallenatmosphäre. „Wir haben viel von der organisatorischen Erfahrung des vereinseigenen Horst Stephan Pokals profitieren können“, ergänzte Jeanette Defiébre-Doering, stellvertretende Abteilungsvorsitzende der SVG-Sportakrobaten. „So ein Mammutprogramm ist nur mit dem Engagement vieler Helfer möglich.“

Auch wenn die drei Deutschen Meisterschaften und der WeNa-Pokal fast einem Zehn-Stunden-Marathon gleichkamen, blieb es dennoch spannend bis zum Schluss. Erst im letzten Startblock fiel die Entscheidung zwischen den Favoriten, die sich auf höchstem Niveau auf der Matte sportlich duellierten.

Sachsen holt sich DMM-Titel!

Insgesamt sieben Landesverbände und zwei zweite Mannschaften kämpften um den Titel des Deutschen Mannschafts-Meisters. Bis einschließlich Runde zwei hatte Bayern hauchdünn die Nase vorn und brachte zwischenzeitlich die Konkurrenz mit den tollen Auftritten von Jacqueline Kreutzpointner, Sina Lippert und Alexandra Hesse sowie Nicole Boxler und Sophie Kirschner (alle Friedberg), die trotz Verletzung die Höchstwertung (27,2 Punkte) bei den Damenpaaren holten, ganz schön ins Schwitzen. Zusammen mit dem Duo Antonella Baur und Samira Seifert (Augsburg) sollte es letzten Endes der dritte Platz werden.

Zu einem „Finale furioso“ läutete die württembergische Damengruppe Valery Maslo, Natalia Persicke und Sophie Schreiner (Ebersbach) mit ihrer spritzigen Choreographie zum berühmtesten aller Cancans à la Moulin Rouge ein. Sie begeisterten Publikum wie Wettkampfgericht gleichermaßen und erzielten mit 27,65 Punkten die Tageshöchstnote des gesamten Wettkampfes. Vorgelegt hatten hier Sina Kehl und Finia Gutbrod (ebenfalls Ebersbach) sowie Monique Kicherer, Kyara Treiber und Elisa Binder (Albershausen).

Den Schlusspunkt setzte allerdings Sachsen mit Daniel Blintsov und Sneschana Sinkov aus Riesa (27,6 Punkte), nach Vorlage von Emilia Winter, Emilie Franzen und Leonie Zado (Dresden) sowie Gina Lee Nickler und Pia Schütze (Hoyerswerda). Sie verwiesen die Württemberger um die Winzigkeit von 0,25 Punkten auf den zweiten Platz.

Mit enormem Verletzungspech hatten die Hessen zu kämpfen. Nach Lea Poos fiel beim Trio der Heimmannschaft kurz vor dem Wettkampf krankheitsbedingt auch noch Charleen Nikoles aus. Kurzfristig nachnominiert, um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können, wurde die Schülerformation der Gastgeber Alina Schäfer, Nele Schmitt und Josephine Beaupré. Zusammen mit Isabel Specht, Vanessa Rapp und Alida Dunkel (Pfungstadt) sowie Ines Hallouz und Alba Paulina Gutierrez Lind belegte Hessen am Ende einen glücklichen vierten Platz. Auf den weiteren Plätzen landeten Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen.

DM Podest und WeNa-Pokal

Den Auftakt der Wettkämpfe hatte am Vormittag bereits der Nachwuchs mit dem WeNa-Pokal im Wechsel mit den Startern der Deutschen Meisterschaft in der Disziplin Podest gemacht. Fünf Landesverbände waren beim inzwischen sechsten WeNa-Pokal am Start. Der Sieg ging an Schleswig-Holstein, einen Wimpernschlag dahinter landete die Mannschaft aus Baden-Württemberg. Den dritten Rang belegte Sachsen und auf den weiteren Plätzen folgten Bayern und Niedersachsen.

Auf dem Podest setzte sich bei den Schülerinnen Ina Hohlbauch (TV Uhingen) durch, Silber ging an ihre Vereinskameradin Carla Brendler und den dritten Platz belegte Franziska Börner (AC Taucha). Bei den Herren gewann Jonas Neumüller (SV Concordia Erfurt) vor Fernando Vogt (TKV Oberforstbach) und Alex Melchior (LZSA Düsseldorf).

In der Altersklasse Jugend holten sich Kim Lorenz (SAV Schwarzenberg) und Paulina Klement (TSGV Albershausen) punktgleich die Goldmedaille, der dritte Platz ging an Selina Brunckhorst (MTV Aalen). Die Herrenkonkurrenz entschied Johannes Weiße (TSG Hofherrnweiler-Unterrombach) für sich vor Silvan Camilo Grünbauer (Turngemeinde in Berlin).

Siegerlisten

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Category: Deutsche Meisterschaften

Comments (1)

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  1. petraodonnell sagt:

    gibt es einen livestream zur deutschen in riesa

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