WM-Teilnehmer bestätigen Favoritenrolle!

| 30. Mai 2016 | 7 Comments

65 Tage nach dem WM-Finale der Age Group 11-16 fand am vergangenen Wochenende die Deutsche Meisterschaft der Altersklasse Jugend in Mainz-Laubenheim statt. Bis auf Daniel Blintsov und Sneschana Sinkov, die wie bekannt nicht mehr gemeinsam auf der Wettkampfmatte zu sehen sein werden, stellten sich alle WM-Teilnehmer den kritischen Augen des Publikums sowie der Kampfrichter!

Drei der fünf Formationen gelang es, sich alle drei Deutschen Meistertitel zu sichern. So gewann das Herrenpaar Nils Beuven und Erik Pohl vom SC Riesa mit großem Vorsprung die Konkurrenz der Herrenpaare vor dem Paar Erik Fleischmann und Valentin Brendler aus Uhingen und in Balance dem Paar aus Dresden mit Philippe Dressler und Aaron Borck. Wobei Nils und Erik in der Kombi-Übung erstmals einen Doppelsalto präsentierten.

Sascha Jeriomkin und Kim Nele Fuhrmann sicherten sich mit drei sauberen Vorstellungen, bei denen einem vor allem die Freude, die beide gemeinsam auf der Wettkampfmatte haben, auffällt und ansteckt, ebenfalls alle Titel souverän vor dem Mixed Paar des Dresdner SC mit Florian Borcea-Pfitzmann und Samira Rawolle.

Bei den Damenpaaren war der Kampf um Platz eins am umstrittensten. Dreimal Gold ging zum Schluss an das Damenpaar vom TSV Friedberg mit Nicole Boxler und Sophie Kirschner. Sie überzeugten vor allem in Balance und Tempo mit ihren sehr synchronen und schwungvollen Choreographien sowie sauberen Elementen. Der Vorsprung vor den zweitplatzierten Gina Lee Nickler und Pia Schütze vom SC Hoyerswerda war in allen Übungen hauchdünn. Ich denke, dass mir einige zustimmen, wenn ich sage, dass der Mehrkampf-Meistertitel an die beiden jungen Damen aus Sachsen hätte gehen sollen. Ihre Kombi-Übung war gespickt mit hohen Schwierigkeiten und außergewöhnlichen Elementen, welche sie mit Leichtigkeit und viel Applaus präsentierten. Die Kampfrichter sahen dies jedoch offenbar anders als das Publikum.

Die Damengruppe des Dresdner SC Jasmin Meyer, Lena Jasef und Leonie Zado verschenkte einen Deutschen Meistertitel durch einen Zeitfehler in der Balance-Übung, der sie auf Rang vier platzierte. Durch eine saubere, schwungvolle Tempo-Übung und eine souveräne Kombiübung konnte ihnen diese beiden Titel aber niemand streitig machen.

Der einzige Deutsche Meistertitel, der somit nicht an eine Formation der Nationalmannschaft verteilt wurde, ging gleich an zwei Formationen: Gemeinsam mit Lea Gellner, Celine Nikol und Saskia Meyer aus Dresden siegten in der Balance-Übung auch Isabell Specht, Vanessa Rapp und Alina Dunkel aus Pfungstadt. Letztere waren im Übrigen die einzige Damengruppe, welche die Meisterschaft mit drei Medaillen beendete, neben Gold in Balance gab es für sie noch zweimal Silber. Alle anderen verfehlten mindestens einmal das Siegerpodest. Eine Bronzemedaille in Tempo sicherten sich zudem Flora Sochor, Emilie Franzen und Alexa Krause vom Dresdner SC.

Drei Schülerformationen auf dem Podest

Einige Schülerformationen ließen sich die Chance nicht nehmen, die „Großen“ ein wenig zu ärgern.

Vor allem dem Damenpaar des SC Hoyerswerda mit Lena Bednarz und Lotte Tröster gelang dies mit Bravour. In Balance und im Mehrkampf sicherten sie sich durch eindrucksvolle Vorstellungen die Bronzemedaille und zeigten eindeutig, dass in Zukunft immer mit ihnen gerechnet werden sollte. In Tempo wurde ihnen die Bronzemedaille knapp durch Vivian Krabbes und Leni Scherenberger vom BC Eintracht Leipzig (ebenfalls noch Schüler) weggeschnappt. Sie zeigten unter anderem den einzigen Doppelsalto in der Konkurrenz der Damenpaare.

Die dritte erfolgreiche Schülerformation kommt mit Clara Blechschmidt, Yolantha Thoss und Kira Lorenz vom SAV Schwarzenberg. Ihnen gelang in Balance und im Mehrkampf der Sprung aufs Podest. Da sicherten sie sich zweimal Bronze.

Kurz zusammengefasst…

Nur fünf Formationen schafften es über die Hürde der 27 Punkte.

  • Nicole Boxler und Sophie Kirschner (B: 27,7; T:27,55; K: 27,2)
  • Gina Lee Nickler und Pia Schütze  (B: 27,6; T:27,5; K: 27,0)
  • Lena Bednarz und Lotte Tröster (B: 27,15)
  • Sascha Jeriomkin und Kim Nele Fuhrmann (B: 27,0; T: 27,35)
  • Nils Beuven und Erik Pohl (B: 27,15)

Das Leistungsniveau der Damenpaare war wesentlich höher als das der Gruppen. Die jeweils beste Gruppe hätte es in allen drei Übungen bei den Damenpaaren nicht einmal aufs Siegerpodest geschafft.

Der Ausrichter SAV Mainz-Laubenheim stellte eine gut funktionierende Meisterschaft auf die Beine, die ohne Zwischenfälle vonstattenging, der jedoch auch einiges an Pep gefehlt hat, wobei der Ausrichter nicht eine einzige Formation am Start hatte.

Der Siegerehrung wurde zu wenig Beachtung geschenkt: Es fehlte würdige Musik, die meisten Zuschauer und Sportler waren nicht mehr in der Halle und auch von den Medaillen hatte sich der eine oder andere sicherlich etwas mehr erhofft.

Dabei wünscht sich doch jeder Sportler Anerkennung für seine gezeigten Leistungen. Darum sollte es meiner Meinung nach Pflicht sein, dass alle, seien es Sportler, Trainer, Kampfrichter oder Zuschauer, ganz bis zum Ende des Wettkampfes bleiben: Gemeinsame Eröffnung, gemeinsamer Schluss!

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Category: Deutsche Meisterschaften

Comments (7)

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  1. Zuschauer sagt:

    Ich finde an diesem Artikel schade, das Katharina wieder einmal auf dieser Seite Angriffspunkte zum unfairen Diskutieren liefert und das wieder auf Kosten der Sportler. Der Wettkampf ist vorbei, wir haben tolle Paare gesehen.

    Und das das Niveau bei den Paaren höher als bei den Gruppen war ist absoluter Quatsch.
    Denn sie müsste wissen, das man die Wertungen der Gruppen und Paare nicht miteinander vergleichen kann. Zum einen sind es einer mehr auf der Matte, und zum anderen gibt es verschiedene Kampfgerichte. Wir haben ebenso tolle Gruppen gesehen, die 27 Punkte verdient hätten wie die Paare.

  2. wirklicher Akrofan sagt:

    Der Name Katharina Bräunlich sollte einem echten „Fan Akro“ durchaus ein Begriff sein. Dieser wüsste dann auch, dass Gina und Pia eben nicht „ihre eigenen“ Kinder sind und nicht einmal „ihrem“ Verein angehören.

  3. Fan Akro sagt:

    Ich sagen, Rubrik „Kommentare“ bitte streichen von diese Webseite. Fans immer genau schreiben seine eigene Schützlinge nach vorne. Wer ist K. Bräunlich, dass diese schreiben darf eigene Meinung in Titelbericht. K. Bräunlich ist Fan von Hoyerswerda. Immer eigene Kinder nach vorne schreiben, nix turnen.

  4. @Akrofan sagt:

    Es wäre schöner, wenn man seltene und schwierige Elemente mischen würde. Und das hat das große Hoyerswerda Paar gemacht! Und das ist auch toll so!!
    Wenn man auf Nummer sicher gehen will, turnt man eben immer nur das Risiko ärmere. Dafür bekommt man eben auch seine Punkte. Das sieht man leider nur allzu oft und das zuschauen wird schnell langweilig.
    Als Zuschauer möchte man aber auch mal was neues sehen.

  5. Akrofan sagt:

    [quote name=“Interessierte“]Hallo, ich stimme Katharina völlig zu und bin auch der Meinung, dass das Damenpaar mit Gina Lee Nickler und Pia Schütze aus Hoyerswerda den Mehrkampf gewinnen hätte sollen. Doch die Kampfrichter haben wie so oft, nach der Platzierung in der Startliste gewertet, und nicht nach Können und Qualität. Das Damenpaar aus Hoyerswerda hatte Elemente, die bisher in Deutschland nicht geturnt wurden. Daher finde ich die Entscheidung der Kampfrichter nicht fair und würde mir wünschen, dass dies in Zukunft nicht mehr vorkommt.[/quote]

    Mhm, wird jetzt bewertet, ob man seltene Elemente turnt oder ob der Value (Schwierigkeits)-Wert hoch ist? Bei den Friedberger Mädchen war der V-Wert höher, wenn ich das auf der Siegerliste richtig gesehen habe. Auch wenn der Ausgangswert ab 80V immer 10,0 ist. Diese Mädchen haben ebenso schwierige Elemente geturnt und überzeugen durch große Ausstrahlung und eine saubere Ausführung der Elemente. Am Samstag kamen die beiden Mädchen von Hoyerswerda in Dynamik recht gut mit der Wertung weg, da hätte der Abstand zu Friedberg höher sein müssen/können. Alles in allem geht der Mehrkampftitel meiner Meinung nach zurecht nach Friedberg. Man kann ja nicht den Samstag einfach streichen, alle drei Übungen gehören zum Mehrkampftitel.

    Abschließend möchte ich sagen, dass beide Damenpaare aus Hoyerswerda und Friedberg toll sind. Die nehmen sich nicht viel! Schön, dass beide Damenpaare gezeigt haben, dass sie zurecht ZUSAMMEN bei der WM waren.

  6. Interessierte sagt:

    Hallo, ich stimme Katharina völlig zu und bin auch der Meinung, dass das Damenpaar mit Gina Lee Nickler und Pia Schütze aus Hoyerswerda den Mehrkampf gewinnen hätte sollen. Doch die Kampfrichter haben wie so oft, nach der Platzierung in der Startliste gewertet, und nicht nach Können und Qualität. Das Damenpaar aus Hoyerswerda hatte Elemente, die bisher in Deutschland nicht geturnt wurden. Daher finde ich die Entscheidung der Kampfrichter nicht fair und würde mir wünschen, dass dies in Zukunft nicht mehr vorkommt.

  7. Anwesender sagt:

    Herzlichen Dank für die guten Berichte. Zum Thema Siegerehrung :
    Wenn eine Anwesenheit aller Beteiligten Pflicht sein sollte – finde ich, dass dann auch alle anderen Teilnehmer außer Platz 1-3 geehrt werden sollten , denn auch DIESE Sportler hätten das verdient. Vorallem für die Oberpartner wäre das wichtig. Auch wenn ich eigentlich der Meinung bin , dass es gut war , die Ehrungen nur für die Plätze 1-3 zu machen um entsprechend im sowieso engen Zeitplan zu bleiben. Früher wurde bis Platz 6 geehrt.

    Bei den Kampfrichtern sollte man beachten , dass diese den ganzen Tag am Tisch sitzen ….

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