Bayerische Meisterschaft in Sulzbach-Rosenberg
Lang, länger, Bayerische Meisterschaft 2008: Fast 100 Starts zählte in diesem Jahr die Landesmeisterschaft, die erstmals im Oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg ausgetragen wurde. Aufgrund der vielen Meldungen und der Tatsache, dass wie schon in den letzten Jahren nur ein Kampfgericht mobilisiert werden konnte, war schon vorher abzusehen, dass man bis in die Nacht hinein in der Halle sitzen würde. Erst um 22 Uhr waren schließlich in allen Disziplinen die neuen Bayerischen Meister ermittelt.
Doch bot der Wettkampf nicht nur viele, sondern auch sehenswerte Leistungen. Die neue Wettkampfordnung, die die (guten) Sportler zwingt, schneller aus der Nachwuchsklasse (C-Klasse) in die A-Klasse zu wechseln, hat sich vorerst bewährt. Die betroffenen Formationen zeigten eindrucksvoll, dass sie den Anforderungen der A-Klasse locker gerecht werden. Besonders erfreulich war die Meldung der beiden Mixed Paare in der Alterklasse Junioren: Sowohl David Renner und Stefanie Bartulej aus Coburg als auch Eugen Heinz und Stefanie Schmidt aus Kauerhof zeigten das gesamte Wettkampfprogramm. Noch im letzten Jahr waren beiden Formationen auf der nationalen Nachwuchsbestenermittlung für Bayern erfolgreich. Am vergangenen Samstag siegte das Paar aus Kauerhof.
In der Nachwuchsklasse stand schon vor Wettkampfbeginn fest, dass es einen neuen Mannschaftsmeister geben würde. Vorjahressieger Coburg war nicht mit den nötigen drei Formationen in den Wettbewerb gegangen. In die Fußstapfen der in den letzten Jahren so erfolgreichen Nordbayern trat heuer der TSV Weißenburg. In den zahlenmäßig am stärksten besetzten Disziplinen Damenpaar und Damengruppe sicherten sich Weißenburger jeweils den Titel. Mit dem Gewinn der Mannschaftsmeisterschaft komplettierten die Mittelfranken ihren Erfolg im Nachwuchsbereich.
Die beste Leistung des Tages zeigte die Augsburger Damengruppe Tamara Starowetzky, Sibel Senyuva und Alina Schuster (Bild) in der Juniorenklasse, die für ihre mit Höchstschwierigkeiten gespickte Balance-Übung mit 26,060 Punkten belohnt wurden. Die Differenz zur nationalen Spitze ist da nicht mehr allzu groß. Die Tempo-Übung konnten die Augsburgerinnen zwar ebenfalls für sich entscheiden, hier hat die nationale Konkurrenz allerdings noch Vorsprung. Überhaupt stellt man auf bayerischer Ebene immer wieder fest, dass der statische Bereich deutlich weiter entwickelt ist als der dynamische. In vielen Vereinen ist das mit Sicherheit den schlecht ausgestatteten Turnhallen geschuldet, in denen die Sportakrobaten trainieren müssen. So kann beispielsweise kein bayerischer Klub auf eine Schnitzelgrube zurückgreifen, manche nicht einmal auf eine Longe.
Impressionen von der Bayerischen Meisterschaft gibt es in der Rubrik „Bilder“.
Erhebliche Probleme bei der Wettkampfauswertung erlauben in diesem Jahr nur sehr schlichte Siegerlisten.
Category: Regionales
Danke, werde das Lob weitergeben. Übrigens: ich wurde ebenfalls positiv von diesem Sport überrascht! Lang war es allerdings, vor allem für die Organisatoren… 12-16 Stunden Arbeit – das war nicht ohne! (war zuständig für die Musik)
Ich hab mal bei uns in die Halle geschaut. Das ist ’ne tolle Sportart, die Ihr da macht. So was hab ich bisher immer nur im Zirkus gesehen. Das ist schon toll, dass es in Sulzbach Leute gibt, die solche Kunststückchen können.
Findet Ihr nicht auch, dass der Neuling Kauerhof seine erste Meisterschaft recht gut organisiert hat? Schließlich hatten die doch gar keine Erfahrungen! Dass die ganze Veranstaltung etwas arg lang geraten ist, kann man dem Verein nicht vorwerfen. Danke für Eure Arbeit, Ihr Sulzbacher!