Vielversprechende Darbietungen in Prag

| 14. März 2011 | 4 Comments

Sandra Stoll, Sabrina Hegele und Sophie Brühmann

Die deutschen Sportakrobaten haben im Winter nicht auf der faulen Haut gelegen, sondern fleißig trainiert: Das wurde am Samstag beim Klokan Cup in Prag deutlich, der für viele den Auftakt des Wettkampfjahres 2011 markierte: Es gab zahlreiche neue Elemente und Choreografien zu bestaunen. Zwar noch nicht alle in Perfektion, aber sehr vielversprechend… Aus Deutschland waren Dresden, Ebersbach, Erbstetten, Gingen, Grafenau, Hofherrnweiler, Mainz-Finthen, Nieder-Liebersbach, Ottendorf, Schwerin, Suhl, Uhingen und Weißenburg dabei.

Mit insgesamt rund 150 Sportlern und 100 Starts ging die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Jubiläumsjahr 2010 etwas zurück. Auch das neue Hotel war keine Verbesserung. Dem Wettkampf selbst schadete beides nicht. Es turnten viele gute und sogar ein paar herausragende Formationen über den roten Teppich. Ein deutlicher Aufwind vor allem im Nachwuchsbereich war bei den Gastgebern zu spüren, quantitativ und auch qualitativ. Immerhin 13 Formationen aus Tschechien nahmen am diesjährigen Klokan Cup teil und ergatterten auch einige Plätze auf dem Siegertreppchen.

Age Group (Jugend)

In der Age Group sackte der Dresdner Sportclub beide Goldmedaillen ein. Bei den Paaren siegten Tim Sebastian und Rosa Löhmann. Ihre rasante Tempo-Übung mit spektakulärem 5/4-Vorwärtssalto-Aufgang auf die Schultern gleich zum Auftakt begeisterte wie schon so oft das Publikum, in ihrer relativ neuen Balance-Übung setzen sie auf eine gefühlvolle Choreografie. Sie verwiesen die Ebersbächerinnen Sarah Haslinger und Lara Kielkopf (neu: 5/4 Schraubensalto) sowie die weniger spektakulär, aber dafür sehr sauber turnenden Camilla Herrmann und Hanna Runge aus Schwerin auf die Plätze. Bei den Gruppen setzten sich Katharina Bräunlich, Laura Jolitz und Flora Sochor, bei denen es wohl in letzter Zeit zwei neue Choreografien gegeben hat, gegen die neue Zusammenstellung Katharina Turnwald, Melina Kuklinski und Selina Brunckhorst aus Hofherrnweiler durch.

Außerdem trafen die Herrengruppen aus Hofherrnweiler und Dresden aufeinander. Sowohl Tomas Bauder, Marcel Gräßle, Nico Schrade und Johannes Weiße – jetzt mit kurzen Haaren – als auch Tobias Otto, Vincent Kühne, Moritz Löhmann und Laurin Werner würden im Herbst gerne zur EM fahren. Angeblich soll es aber auch Konkurrenz in Riesa und Hoyerswerda geben. Für den Moment ließen die Dresdner keinen Zweifel aufkommen, dass sie zumindest ihren württembergischen Kollegen überlegen sind, auch wenn diese den größeren Fanblock im Rücken hatten und (vor allem in der Balance-Übung) die publikumswirksamere Choreografie aufführten. Die Dresdner Jungs schafften es bei insgesamt zehn Gruppen in der Age Group sogar aufs Treppchen.

Junioren / Senioren

Auch wenn Tim Sebastian und Rosa Löhmann für viele die überragende Formation des Wettkampfes waren. Die Kampfrichter zogen die Tageshöchstnote beim Siegertrio der Junioren und Senioren Sandra Stoll, Sabrina Hegele und Sophie Brühmann aus Hofherrnweiler: Sophie Brühmann grätscht übrigens neuerdings auf der Spagatpyramide in den Knotenhandstand auf und auch wieder ab. 27,833 Punkte gab es für die Balance-Übung zur Krähen-Choreografie. Ernsthaft gefährlich hätten ihnen Tamara Kämpfert, Hannah Schmid und Valery Maslo aus Ebersbach werden können, wenn sie einen richtig guten Tag erwischt hätten. Sie zeigten spektakuläre neue Tempo-Elemente: Einen Tsukahara mit gestrecktem Schrauben- und anschließend noch einem gehockten Salto sowie einen Strecksalto-Aufgang vom Boden ins Karree. Am Samstag aber ließen kleinere Unsicherheiten und vor allem ein individueller Sturz von Tamara Kämpfert in der kombinierten Übung alle Goldhoffnungen platzen. So gab es nur Bronze hinter Luise Zscheile, Laura Morgenstern und Emilia Winter aus Ottendorf, die über den Winter große Fortschritte gemacht haben.

Bei den Paaren holten Lea Sauter und Marina Gräßle (Hofherrnweiler) gleich zur gemeinsamen Wettkampfpremiere ihre erste Goldmedaille. Der Größenabzug bei Nikolai Rein und Kornelia Laichinger (Ebersbach) sowie ein Sturz von Patrick Schönholz und Celine Bauder (Hofherrnweiler) machten es möglich.

Nachwuchsklasse

Die Weißenburgerinnen Lena Möller und Jana Klisch werden auf ihrer Vereinswebseite in der Altersklasse Jugend geführt, gingen aber in der Nachwuchsklasse (school class) an den Start. Prompt staubten sie Gold ab ganz knapp vor dem Dresdner gemischten Paar Richard Kretzschmar und Mara Hoffmann, die den Wettkampf immerhin punktgleich beendeten. Bei den Gruppen setzten sich Celine Hercigonja, Marina Gräßle und Lea Wehren aus Hofherrnweiler gegen die drei tschechischen Verfolger durch.

Alles weitere steht wie immer in der Siegerliste.

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Category: Turniere

Comments (4)

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  1. Heike sagt:

    Schöne Bilder und Bericht gibt es auch auf unserer Seite: http://www.sportakrobatik.tsv1860weissenburg.de

    Einfach mal vorbei schauen 😉

  2. Akro-Zicke sagt:

    Aber in der SchwäPo gab es einen aktuellen Bericht: http://www.schwaebische-post.de/543130/

  3. Ich sagt:

    Schade, dass es von der TSG Hofherrnweiler keine richtige Internetseite gibt mit Aktuellem.

    Schöne Bilder!!

  4. Sabrina sagt:

    Schöner Wettkampf, Schöne Bilder!

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